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Im Lead der Artikels wird festgahaltne, dass die Vorstellungsgespräche, wenn sie scheitern nicht in erster Linie wegen differenter Lohnvorstellungen scheitern, sondern wegen mangelnder Vorbereitung.

»Im Vergleich zu anderen Ländern suchen Schweizer die Schuld am Scheitern deutlich öfter bei sich selbst«.

In einer internationalen Umfrage, über deren Repräsentativität man nichts in Erfahrung bringen kann, sollen fast die Hälfte der SchweizerInnen gesagt haben, ihre schlechte Vorbereitung sei der Hauptgrund für ein Scheitern ihrer Bewerbungen gewesen. Rund ein Viertel gibt als Grund für das Scheitern an, sie hätten Angst davor gehabt, ihre zukünftige Arbeitgeberschaft zu enttäuschen.

Wie gut ist es doch diesem Gesellschaftssystem gelungen, dass die Menschen sich selbst beschuldigen, wenn sie im Wettberwerb um Arbeitsplätze scheitern.

Selbstverständlich muss man sich auf ein Bewerbungsgespräch seriös vorbereiten und so viel wie möglich über die Firma, bei welcher man angestellt werden möchte, in Erfahrung bringen. Aber in dem Artikel steht kein Wort darüber, wie ungleich die Chancen verteilt sind, überhaupt eine Chance auf eine Anstellung zu haben, dass bestimmte Kategorien, wie etwa Geschlecht, Alter oder »Behinderung« einen starken Einfluss auf den Erfolg einer Bewerbung haben.

 

Beim Surfen auf der Webseite des ZSL finde ich in einem  Newsletter des ZSL eine älteren Beitrag von Christopf Keller aus dem Oktober 2003.

Christoph Keller schreibt einen Beitrag unter dem Titel: »Ich klage an: Das politische Geschäft mit den Schweizer Behinderten«.

Keller kritisiert dass trotz einiger Verbesserungen der Status Quo der behinderten Menschen als zweitklassiger BürgerInnen zementiert werde. Keller zählt auf, dass der in St. Gallen den Pass nicht verlängern kann, weil eine Treppe zum Büro hinaufführt, aber keine Rampe oder keine rollstuhlgängiger Lift; in Basel kann er das Tram trotz des Rollstuhlzeichens an der Tür nicht benutzen, auch mit Hilfe seiner Frau nicht; in Bern ist es ihm nicht möglich, autonom in das Bundeshaus hineinzugelangen usw. Eine Schweizerreise voller Barrieren.

Die jahrzehntelangen Übergangszeiten im Schulwesen verhindert dass Behinderte kebaut wurdelagen können usw.

Aus Kellers Artikel spricht die Enttäuschung über die Niederlage der Initiave »Gleiche Rechte für Behinderte«; sie ist verständlich. Dazu lässt sich nur sagen, dass der Weg jeglicher Befreiung ein Weg ist, der mit Niederlagen gepflastert ist. Man muss ihn einfach weitergehen, um zu siegen. Das macht einen aber keineswegs froh, wenn man nicht zur Tür hinein kann, weil immer noch nicht barrierefrei umgebaut wurde, da noch die Übergangsfrist läuft. ...