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Der Mann hat Altphilologie studiert, etwas vollständig Nutzloses, Gott sei Dank!Dafür hat er Homer übersetzt,  so etwas Wundervolles, ein Geschenk für die Menschheit, wenigstens für all jene, wie ich einer bin, die kein Griechisch können. 
Wir wollen ihm sehr dankbar dafür sein. 
Der Artikel macht Lust, die Gedichte zu lesen, die er geschrieben hat, am 14. Januar ist im Restaurant Isaak auf dem Münsterplatz um 19.30 die Vernissage mit einer Lesung. 
Irgendwo gegen den Schluss des Artikels lese ich:
«Von der Uni hat sich Reto Zingg nach seiner Dissertation verabschiedet. 
«Zehn Jahre sind genug».

Zurzeit erteilt er vor allem Privatunterricht, eine Stelle am Gymnasium musste er aufgeben, weil sich sein Hörproblem in der Schule als Hindernis erwies.
Dass er mit der Lyrik nicht reich werden kann, weiss Zingg. 
Eine mögliche Lösung für dieses Problem böte hier die Antike: In Athen wurden die Leute bezahlt, wenn sie ins Theater gingen. 
Warum nicht auch in Basel solche «Subventionen» ausprobieren, grinst Reto Zingg:
«Wenn jemand immer wieder ins Theater ginge – und sei es nur, weil es in der Pause Freibier gibt –, so hätte das sicher andere Folgen, als wenn er täglich mit einem Bier vor dem Fernseher sässe».

Wie funktioniert das mit der Demokratie?
Genau: «Platon - Aristoteles - Ochsensepp - Freibier», so irgendwie hat das Gerhard Polt einem Amerikaner erklärt, wie die Demokratie hierzulande funktioniert, bzw. entstanden ist.

Die Sache mit dem Freibier ist wichtig, wenn man an die Bierpreisaufstände denkt, die das Bayern des 19. Jahrhunderts erschüttert haben und in denen  E.P. Tompson die Problematik der moralischen Ökonomie der plebejischen Kultur erkannt hat.